Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 2 - S. 454

1854 - Leipzig : Engelmann
454 Die Zeit des heiligen Bundes. *1826^ 3wei Jahre nachher starb Johann Vi. Sein ältester Sohn Don Pedro, der als constitutioneller Kaiservon Brasilien nicht zugleich König von Por- tugal sein konnte, übertrug die Regierung über das Mutterland seiner unmündi- gen Tochter Donna Maria da Gloria und verlieh den Portugiesen eine aus freisinnigen Grundsätzen ausgebaute Berfassung (Charte). Unglücklicher- weise vertraute er aber seinem aus der Verbannung zurückgerufenen Bruder Don Miguel bis zur Volljährigkeit der Königin die Regentschaft an. Nicht sobald sah sich Miguel im Besitze der Macht, als ec mit Hülfe seiner Mutter und der apo- stolischen Partei die von ihm beschworene Verfassung umstürzte,' sich zum un- 'i'82s"'um sch rankten König erklären ließ und mit Verbannung, Kerkerstrafe und Hinrichtung gegen die Freunde und Anhänger der constitutionellen Ordnung wüthete. Allein die Herrschaft des eidbrüchigen Despoten war von kurzer Dauer. Don Pedro, in Brasilien zur Uebergabe der machtlosen Kaiserkrone an seinen unmündigen Sohn gezwungen, landete, von England und Frankreich unter- stützt, mit einem größtentheils im Auslande geworbenen Heer in Portugal und trieb seinen tyrannischen Bruder in einem zweijährigen Kriege (1832 —1834) so sehr in die Enge, daß dieser sich zuletzt genöthigt sah, dem Thron zu ent- ','^m sagen und sich ins Ausland zu begeben. Hierauf stellte Pedro die Cortesver- fassung wieder her. Sein früher Tod, der die Regierung in die schwachen Hände seiner Tochter brachte, war für das durch Factionen zerrissene, von Geldmangel gedrückte Land unheilvoll. tz. 791. G esch i ch t e d er süda m erikanischen Fre istaaten. Drei Jahrhun- derte trugen die unermeßlichen Ländcrmassen Südamerika's und Mcxico's das schwere Joch des spanischen Mutterlandes, so drückend auch das Abhängigkeitsverhältniß war. Denn nur in Europa geborne Spanier, nicht Kreolen, bekleideten die Staats ämter und Kirchenwürden, und benutzten sie zu ihrer Bereicherung. Der Handel war in schwere Fesseln geschlagen, indem die Erzeugn isse der Kolonien nur an Spanier abgegeben und nur spanische Maaren in die Kolonien eingeführt werden durften, jeder fremde Zwischenhandel aber verboten war. Der Anbau des Tabaks galt als könig- liches Monopol und befand sich hauptsächlich in den Händen der Spanier: Produkte des Mutterlandes, wie Mein u. A., durften in den Kolonien nicht gebaut werden; die auf spanischen Schiffen cingeführten Maaren wurden mit hohen Zöllen und Abgaben belegt. Bei der dünnen Bevölkerung der großen Länderstrecken siel cs den Spaniern nicht schwer, durch wenige Truppen jede unruhige Bewegung fern zu halten, so daß sowohl der spanische Erbfolgckrieg als die nordamerikanischen Befreiungskämpfe keine Aenderung in den Zu- ständen Südamerika's hervorbrachten. Noch zu Anfang dieses Jahrhunderts bestanden die spanischen Besitzungen Amerika's aus vier V icekö nigr eich e n (Neugranada, Neuspa- nien smexicöj, Rio de la Plata sbuenos-Ayresj und Peru) und aus fünf General- Haupt Mannschaften (Chili, Venezuela, Guatimala, Havanna und Portorico) und jetzt besitzt Spanien keinen Fuß breit Landes mehr auf dem amerikanischen Continent. Napoleons Aufforderungen an die Südamerikaner, den neuen König Joseph und die durch ihn begründete Ordnung der Dinge anzucrkennen, fanden in den Kolonien dieselbe 1810. Ausnahme wie im Mutterlande; diejosephinischen Statthalter wurden verjagt und Jun- ten gebildet, die im Namen Ferdinands Vii. handelten. Als die Cortes in Cadix für Spanien die neue auf liberalen Grundsätzen beruhende Verfassung entwarfen, erschienen amerikanische Abgeordnete, welche Gleichstellung der Rechte der Kolonien mit dem Mutterlande verlangten. Diese Forderungen, deren Gewährung dem gewinnrei- chen Handel von Cadix einen tödtlichen Stoß versetzt hätte, fanden bei den selbstsüchtigen 1811. Cortes keine Erhörung, daher sagten sich die meisten Staaten von der Herrsch aft der Cortes los und richteten eigene selbständige Regierungen ein. Nach Ferdinands

2. Bd. 2 - S. 456

1854 - Leipzig : Engelmann
456 Die Zeit des heiligen Bundes. 1825. 27. April 1829. •fr 10. Dec. 1830. K.aug. 1825. August 1821. 18. Mai 1822. 8. April 1823. 4. Oct. 1824. 19. Juli 1824. 1829. 1. Juli 1823. Hülfe. Die uneinigen Spanier wurden geschlagen und zum Abzug genöthigt, der Befreier vom Congreß inlima zum lebenslänglichen Protektor ernannt. Die Häu- fung der Macht aus Bolivar's Haupt erregte den Neid und die Besorgniß der Republika- ner. Verschworene trachteten ihm mehrfach nach dem Leben; man warf ihm vor, er wolle Bonaparte'srollespielen. Gekränkt durch den Undank und dieverkennung und beküm- mert über den innern Hader der Freistaaten, die sich zuletzt in sechs unabhängige Repu- bliken spalteten, legte er sein Amt nieder. Der Tod befreite ihn bald darauf von allen Sorgen, stellte aber die Einigkeit der Staaten nicht her, die noch bis auf den heutigen Tag von Verfassungs- und Meinungskämpfen erschüttert werden. Ober-Peru, zu einer selb- ständigen Republik eingerichtet, trägt des Befreiers Namen — B olivia. — In Neu- Spanien (Mexico) büßten die ersten Kämpfer für Mexico's Gleichstellung mit dem Mutterlande ihre Unternehmungen durch schimpflichen und schmerzlichen Tod. Hidalgo, Morelos und Mina fielen als Märtyrer der Freiheit, aber ihre Grundsätze lebten im Volke fort. Die Einführung des Cortesregiments in Spanien beförderte die Unabhängigkeit Me- xico's. Der Befehl der Cortcsregicrung, die Constitution vom Jahr 1812 auch in Neu- spanien einzuführen, wurde von dem Vicekönig, geheimen Weisungen der Camarilla zu- folge, nicht vollzogen, vielmehr der Kreole J t ur bid e, dem der Oberbefehl über das Heer ertheilt ward, zur Bekämpfung der Constitutionellen ausgefordert. Durch diese Doppel- züngigkeit der Regierung glaubte sich Jturbide zum Bruch der ihr gelobten Treue berechtigt. Er bemächtigte sich einer nach Spanien bestimmten großen Geldsumme und gab durch den „Rufvon Iguala" die Losung zum Aufstand. In Kurzem waren die meisten Provinzen in seiner Gewalt. Der neue Vicekönig sah sich zu einem Vertrag genöthigt, in welchem die Unabhängigkeit Mexico's anerkannt und der Thron dieses constitutionel- len Kaiserthums dem König Ferdinand, oder, wenn dieser ihn ausschlüge, einem Jn- fanten zugetheilt ward. Da die spanische Regierung diesen Vertrag verwarf, sprach der Congreß die Trennung Mexic o's von Spanien aus und erhob Jturbide zum Kaiser. Dieser Beschluß erbitterte die Republikaner wie die Royalisten; es bildete sich eine mächtige Gegenpartei gegen den neuen Kaiser Augustin. Da löste dieser, im Ver- trauen auf die ihm ergebene Armee, den Congreß gewaltsam auf und ernannte eine Regie- rungsjunta. Dadurch vermehrte er die Zahl seiner Gegner; einige Heerabtheilungen sielen von ihm ab, und als sein General Santa Ana in Vera-Cruz die Republik aus rief, erhob sich ein solcher Sturm gegen ihn, daß er sich zur Thronentsagung und zur Entfernung nach Italien genöthigt sah. Mexico wurde zum Freistaat umgewandelt und ihm eine der nordamerikanischen nachgcbildete Verfassung verliehen. Die fortdauernde Par- teiung und Verwirrung erfüllten Jturbide mit der Hoffnung, die verlorene Macht wieder zu erlangen. Trotz der von dem Congresse gegen ihn ausgesprochenen Acht landete der Bcthörte in seinem Vaterlande, wurde aber ergriffen und erschossen. Mexico behielt seine republikanische Verfassung mit einem Präsidenten an der Spitze. Dcrversuch der alt- spanischen Partei, durch eine Gegenrevolution die neue Ordnung umzustürzen, gab ihren Gegnern, den Kreolen, Veranlassung, den Volkshaß wider sie in Flammen zu setzen. Ein Beschluß des Congresses beraubte die geborenen Spanier, mit Ausnahme derer, die für die Republik gestritten, aller Aemter, und verwies sie dann aus dem Gebiete des Freistaats. 22,000 mußten sofort auswandern. Aber Ruhe und Eintracht sind bis jetzt noch nicht in den vereinigten Staaten von Mexico eingekehrt. Zwei Parteien, die eine mehr demokra- tisch, die andere mehr aristokratisch, kämpften um die Herrschaft, jene unter dem Banner Santa-Ana's, diese unter der Führung B u st a m e n t e' s. Die Aufhebung der Scla- verei in Mexico führte den Abfall von Texas herbei. Auch Guatimala errang seine Selbständigkeit und gründete die Bundesrepublik von Central-Amerika.

3. Bd. 2 - S. 9

1854 - Leipzig : Engelmann
9 Erfindungen und Entdeckungen. konnte man erst von Peru erwaren, das die Eingebornen selbst als das Goldland bezeichnten? Pizarro und Almagro, Männer von ebenso seurigem Unternehmungsgeist und Kriegsmuth wie Cortez, aber ohne Bil- dung und von Eigennutz und rohen Leidenschaften beherrscht, vollendeten die Eroberung Peru's mit noch geringeren Hülfsmitteln als dem Ueberwin- der Mexico's zu Gebote standen. Die von dem reichen Königsgeschlecht der Pnkas beherrschten P eru an er waren eine gebildete, blühende Nation von mildem Charakter und ohne den gräuelvollen Götzendienst der Mexikaner, aber auch ohne deren kriegerische Tugend. Ein Thronstreit in dem Regenten- hause erleichterte den Spaniern die Eroberung des Landes und der Haupt- stadt Cuzco. Nachdem der grausame Franz Pizarro sich des Königs (Atahualpa) bemächtigt und trotz seiner Zusage, ihn gegen eine unge- heure Masse Goldes in Freiheit zu setzen, hatte hinrichten lassen, unterwarf er das schöne an Goldminen reiche Land und legte die neue Hauptstadt Lim a i53ö. an. Bald entzweiten sich Franz Pizarro und seine Brüder (Ferdinand und Gonzalo) mit Almagro, dem Entdecker von Chile und kehrten ihre Waffen wider einander. Almagro wurde besiegt und enthauptet, allein sein Sohn rächte des Vaters Tod, indem er mit einer Schaar Verschworner 153s. Franz Pizarro unerwartet übersiel und tödtete. Aber auch dieser starb im nächsten Jahr eines gewaltsamen Todes durch Henkershand, als er sich auf 1541. widerrechtliche Weise der Statthalterwürde bemächtigen wollte. Durch die wilde Wuth der Eroberer kam der Staat an den Rand des Untergangs. Da schickte Kaiser Karl V. einen weisen, besonnenen Priester, Pedro de la Gas ca, als Statthalter nach Peru; dieser besiegte die aufrührerischen Schaaren, ließ den letzten (Gonzalo) Pizarro am Galgen sterben und iz48. ordnete dann den Staat aufs Neue. — Von Peru aus hatte Orellana unter unglaublichen Gefahren und Nöthen den Maraüon oder Amazo- nenstrom entdeckt und durch seine fabelhafte Schilderung von einem Gold- lande (Eldorado) die Wundersagen vermehrt und zu neuen abenteuer- lichen Unternehmungen angefeuert. Zwei Vicekönige verwalteten fortan von Mexico und Peru aus die der spanischen Krone unterworfenen neuentdeckten Länder; später kam noch ein drittes Vicekönigthum, das von Neu-Granada hinzu. Die Vicekönige waren der obersten Berw altungs- bchörde in Madrid und dem Handelshof in Sevilla untergeordnet. In den neuen Städten Cumana, Cartagena, Lima, Bera-Cruz, Buenos-Ayres u. a. bestanden oberste Justizhöfe und Erzbisthümer. Für Klöster, Mönchsorden, Missionen und Je- suiten boten die neuen Länder ein weites Feld der Wirksamkeit. e) Folgen der Entdeckung der neuen Welt. tz. 426. Zustand der Eingebornen. Die Entdeckung von Amerika schuf eine neue Zeit; aber mit welchen Gräueln war die Besitznahme dieses Lan- des verknüpft! Die farbige Bevölkerung der westindischen Inseln ward in wenigen Jahrzehnten eine Beute der brutalsten Mißhandlung. Was dem Schwert

4. Bd. 2 - S. 8

1854 - Leipzig : Engelmann
8 Die Vorboten der neuen Zeit. abgeschreckt. Ruhmbegierde und Entdeckungseifer überwanden alle Schreck- 1521. nisse, Schwierigkeiten und Todesfurcht. Auch Magelhaens ftarb eines ge- waltsamen Todes durch die Wilden auf den Philippinen und mußte Andern die Vollendung des Unternehmens überlassen. §.424. Cortez in Mexico (1519—1521). Im zweiten Jahrzehent des ereignißvollen sechzehnten Jahrhunderts unternahm der heldenmüthige Ferdinand Cortez, der Besonnenheit und Klugheit mit Tapferkeit und Feldherrngaben vereinigte und dessen große Seele auch für edlere Regungen empfänglich war, die Eroberung desmexicanischenreichs, dessen Ein- wohner (die Azteken) in volkreichen Städten wohnten, Künste und Ge- werbe trieben, sich in baumwollene Stoffe kleideten und in einer geordneten Staatsverfassung mit einem von einem reichen Adel und mächtigen Priester- stand umgebenen König lebten. Mit 500 kühnen Spaniern, denen einige eingeborne Völkerschaften (die Tlaskalaner) als schwache Bundesgenossen zur Seite standen, unterwarf Cortez eine volkreiche Nation, der weder Kriegs- muth noch Vaterlandsliebe abging, nahm ihren König Montezuma in seinem eigenen Palaste gefangen und eroberte die große von einem See um- gebene Hauptstadt Mexico. Die schrecklichen Wirkungen des donnernden Geschützes, die stattliche Reiterei, der Glanz des europäischen Kriegswesens erzeugten in den Eingebornen die Vorstellung, daß die Spanier höhere We- sen seien, denen sie mit ihren schwachen Kräften und ihren armseligen Waffen (Eisen war ihnen unbekannt) .nicht zu widerstehen vermöchten. Helden- müthig vertheidigten die Mexicaner ihr Vaterland und ihre Freiheit. Sie tödteten ihren gefangenen König mit Steinwürfen und nöthigten die Fremd- linge durch einen verzweifelten Aufstand in der berühmten „Trauernacht" (vom 1. zum 2. Juli 1520) zu einem verlustvollen Rückzug. Aber weder der tapfere Widerstand der Eingebornen noch die feindseligen Angriffe der von dem neidischen Statthalter Velasquez gegen ihn ausgesandten spanischen Truppen schreckten den kühnen Feldherrn von seiner Unternehmung ab. Innerhalb zwei Jahren eroberte Cortez das Land, machte dem gräuelvollen Götzendienst, dem jährlich Tausende von Menschen als Opfer geschlachtet wurden, ein Ende und dachte bereits auf Einrichtungen, die die Wunden des Kriegs heilen und die Einführung europäischer Cultur fördern sollten, als 1528. Mißgunst und Verleumdung seine Zurückberufung bewirkten. Die Verwal- tung des eroberten Landes wurde ihm entzogen, damit er nicht in Ver- suchung käme, ein eigenes Reich zu stiften. Bald waren seine Verdienste vergessen, obgleich er, um seine nach Thätigkeit dürstende Seele zu befriedi- 1536. gen, neue Züge unternahm und Calisornien entdeckte. Kummer und Verdruß über den Undank seines Gebieters verkürzten seine Tage. Er starb in Spanien im Jahre 1547. 1529-35. §.425. Pizarro in Peru. Waren schon Mexico's Schätze groß genug, um Cortez und seine habgierigen Gefährten zu bereichern, was

5. Abt. 2 - S. 861

1830 - Hannover : Hahn
Mexico. Einleitung. 861 Landes einen ungeheuren Bergwall, der den Atlantischen und Stillen Ozean scheidet, die große Hochebene Anahuak, die sich zu 8000 F. Höhe erhebt, mit steilerem Abfalle nach O. zu, als nach W. Unter 17° wendet sich der Bergzug völlig gegen O. und geht in den Staat Guatemala über. Auf der Hochebene steigen höhere Bergketten empor, deren Riesengipfel weit über die Schneelinie (12,000 F.) hinaus ra- gen und zum Theil thätige oder erloschene Vulkane bilden. Die höch- sten Bergspitzen liegen zwischen 18 und 20° N. Hier ist der Popo- katepetl — 16,800 F., der Zitlaltepetl — 16,300f., der Jz- tac cih uatl — 14,700f., der Nauhkampatepetl oder der Kof- fer von Per ote — 12,500 F., der Berg von T olu ca — 14,200$?. Über den 30° hinaus ist der Richtung und Höhe der Gebirge (Sierra Madre, Verde, de las Grullas (gruljas) u. a.) bis auf die Umgegend des Nordflusses die ein gegen N. fortlaufendes Hochland bilden, noch gar nicht erforscht; man weiß auch nicht, wie der Abfall zum Östlichen Ozean ist; jedoch ist es gewiß, daß die Westküste, freilich nicht mit so vielen Inseln bedeckt, aber eben so gebirgig ist, als die nördliche Fortsetzung derselben in den Vereinigten Staaten und dem Russischen Amerika. Unter 33° beginnt die felsige 180 M. lange Halbinsel Kali- fornien, die einen schmalen Meerbusen, das Purpurmeer, Mare Bermejo lcho), bildet; die Südspitze der Halbinsel ist C. Lncas <23°). Hoch in N. ist C. Mend sein o (40z° N.). In O. senkt sich das Hochland zu dem unbegranzten Flachlande hinab, das sich zu den Gränzen der Vereinigten Staaten (Arkansas, Rother Fluß, Sa- bina) und zum Mericanischen Busen erstreckt. So wie überhaupt die ganze Westküste steil und bergig ist, so zeigt sich im Gegentheil die Ostküste als völlig flacher Strand, voll Sandbänke, Landzungen und Lagunen, hat aber deshalb auch nicht einen einzigen guten Hafen, de- ren die Westseite verschiedene ausgezeichnete besitzt. An Vulkanen und vulkanischen Erscheinungen fehlt es nicht, aber Erdbeben sind hier nie so furchtbar gewesen als in S. Amerika. Einige der höchsten Berge sind noch thätige Vulkane, der Popokatepetl dampft und wirft Asche, Sand und Steine aus; der Zit laltepetl wirft Funken aus und an der W.küste brach 1759 ein Vulkan von 1500 F. Höhe und von zahllosen noch dampfenden Schlünden umgeben hervor. Der 4000f. hohe Jorullo (choruljo). Die Beschaffenheit des Bodens bildet ein sehr verschiedenes Klima. Die tiefliegende Küste hat in der S. Hälfte völlig tropisches Klima, höchst passend zum Anbau des Zuk- kerrohrs, Pisangs, Kakaos, Indigos und der B aumwo lle, sehr fruchtbar, selbst noch in den höheren und gesunderen Gegenden. Mit 3600 F. Höhe beginnt das milde Klima, ein höchst reizender Landstrich, der weder übertriebene Hitze, noch rauhe Lust kennt und in dem Europäische Südfrüchte noch herrlich gedeihen. Die 6700 F. ho- hen Gegenden sind im Klima dem nördlichen Italien gleich, bringen Öl, Mais und Weizen reichlich hervor, sind aber mit gelindem Froste nicht ganz unbekannt. Höher als 8000 F. liegende Striche ha- den eine rauhe Luft, wasserlosen Boden und sind unangebauet. Aber diesen Maaßstab darf man nicht allethalben anlegen; die Richtung der Bergketten, die Nahe des Östlichen Ozeans (der die Luft immer mil-

6. Abt. 2 - S. 862

1830 - Hannover : Hahn
862 Nordamerika. der macht), Schuh gegen den kalten Nordwestwind und andere Ursachen bringen einen oft höchst unerwarteten Unterschied der Temperatur in sehr geringer Entfernung hervor, so daß Deutsches und Südspanisches Klima oft mit einander wechseln; selbst unter 20° N. hat man wohl auf einer Höhe von 5500, wo in einigen Gegenden noch Zuckerrohr wächst, Schneeschauer erlebt. Nur in den Sommermonaten fallt in S. unter heftigen Gewittern, doch aber nicht häufig, Regen. Stür- misch ist die W. Küste im Sommer, die O. Küste im Winter; berüch- tigt sind die No.stürme, Papagayos, der W. Küste im Winter. Nördlich vom 30° hört das tropische Klima überhaupt auf und es tritt ein nach Berhältniß zu dem Europäischen kälteres Klima ein, denn unter 36° ist schon strenger Frost im Winter; jedoch haben die westlicheren Gegenden auch hier, wie in ganz Nordamerika, eine mil- dere Luft, als die östlichen, aber besonders im Hochlande, auch wie jene heftige Sommerhitze und starke Winterkälte. Wassermangel drückt im Allgemeinen das Land, denn die Zahl der Flüsse ist nur gering; besonders aber sind die Ebenen oft dürre und verlangen künstliche Be- wässerung; ja in N. sind wahre Wüsteneien auf dem Hochlande; aber in der Regel erlangt der Boden allethalben durch Bewässerung einen hohen Grad von Fruchtbarkeit. An der Ostküste sind Morastgegenden, höchst ungesund und der wahre Sitz deö allen Europäern und Bewoh- nern höherer Gegenden so fürchterlichen Schwarzen Erbrechens. So wie man diese flache Küste verläßt, athmet man eine reine ge- sunde Luft. Große Gewässer hat Mexico wenig; aber einige derselben sind, wie der Steppenboden mancher Gegenden, salzig; der Hauptfluß ist der Nordfluß, Rio del Norte, dessen Quelle unter 40°, in dem K ranichgebi rg e(Si erra de la s Grullas)ist und der nach fast völlig südlichem, etwa 370 M. langem Laufe und nachdem er den Conchos (kontscbos) und Saladofluß ausgenommen hat, in den Mexicanischen Busen fließt. Östlich von ihm sind der Colorado von Texas (techas), der Brazos de Dioß, der Trinidad und die Gränzflüsse gegen die Bereinigten Staaten, der Sabina, Rothe Fluß und Arkansas mit verschiedenen Nebenflüssen. Südlicher sind nur Küstenflüsse, unter denen der Montezuma und der Tabasco, der aus Guatemala kommt, die größten sind. Zum Stillen Meere flie- ßen der westlichere Colorado, dessen Quellflüsse Rafael und Lavier, die ihren Ursprung nicht weit von den Quellen des Nord- flusses haben, sich zum Zaguananas vereinigen, der nach der Auf- nahme des Nabajoa(choa) den Namen Colorado erhält und durch den Jaquesila (chakesila), vor dem Ausflüsse aber durch den großen Gila (dschila) verstärkt wird. Seine Mündung ist in dem nördlich- sten Winkel des bis 30 M. breiten Busens von Kalifornien. Die nördlicheren Flüsse sind noch nicht genau bekannt. Südlicher ist der Hiaqui (ki), der San Jago (chago), der Abfluß des 57 Q.m. großen Chapüla (tscha) Sees, der Zacatula und viele kleine Kü- stenflüsse. Die wenigsten dieser Flüsse sind schiffbar, denn alle bilden, da sie vom Hochlande herabströmen, Wasserfälle; die meisten sind aber zu wasserarm. Im Gebirge, zum Theil auf der Bergplatte, sind ver- schiedene Seen, deren größter der eben genannte Chapala, wenn

7. Abt. 2 - S. 866

1830 - Hannover : Hahn
866 Nordamerika. die Krpne niederzulegen. Er ging nach Europa, kehrte aber zurück und ward als Hochverräther, 19. Jul. 1824 erschossen. Ein neuer Con- greß hatte sich unterdeß gebildet, der die jetzt bestehende Verfassung, 16. Dec. 1823, proclamirte. Verfassungsurkunde vom 4. Octbr. 1824. Der Staat besteht aus 19 Provinzen, die, wie die Vereinigten Staaten von Nordamerika, durch einen General Congreß verbunden sind, der aus einem Senate und einer Deputirten Kammer besteht. Än der Spitze der Regierung steht ein Präsident. Jeder Staat sendet zum General Congresse 2 Senatoren und von 40 bis 80,000 E. einen De- putirten, ist übrigens in seiner inneren Verwaltung unabhängig. Noch herrscht nicht allethalben Ruhe; mehrmals ist schon Bürgerkrieg aus- gebrochen, durch welche bald diese bald jene Parthei an die Spitze der Verwaltung kam, ja 1829 versuchte Spanien, wiewohl vergebens, Mexico mit gewaffneter Hand wieder zu unterwerfen (Landung eines Span. Heeres 27. Jul.); allein der Staat schreitet immer mehr zur Ordnung fort, ffmd die Regierung sucht den gestörten Handel, Berg- bau und Kunstfleiß neu zu beleben, sorgt auch möglichst für Wissen- schaften und Volksbildung. Es giebt 5 Festungen: S. Juan d'ulloa, Perote, Zkcapulco, San Blas und Campeche, die meistentheils in schlechtem Zustande sind. Das Heer des Staates besteht aus 22,000 Mann stehender Truppen und aus 33,000 Mann Milizen; die Flotte aus 1 Linienschiff, 2 Fregatten, 16 Corvetten und kleineren Schiffen. Die Staatsausgaben berechnet man auf 13 Mill. Piaster (1 Piaster — 11- Rthlr. Conv. Münze). Die Schuld auf fast 67 Mill. Piaster. — Die Staaten der Union sind: a) Staaten an der Ostküste von Xx. nach S. 1) «Lohahuila, ein Theil der alten Jntendantschaft San -Suis po- rosi — 6350 Q. M. 30,000 E. Granzprovinz gegen die Vereinigt. Staa- ten, im Innern vom Nordflusse durchströmt; ein fast ganz unbebaueter Landstrich, in O. sehr eben und fruchtbar; in W. die hohe Gebirgsflache Boston de Mapimi — 1800 Q. M. Große Steinfalzlager. Im Innern wohnen die feindseligen Apaches. Die Hauptstadt ist Montclovez, 3500 E. — Der Hafenort Galveston mit einem Leuchtthurlue. — Die übrigen Orter sind bloße Dörfer oder Presidios, die sehr zerstreuet liegen. Zu be- merken ist noch die Provinz Texas (techas) mit dem Presidio S. Antonio de Bejar, erst 1819 von den Vereinigten Staaten von Nordamerika ab- getreten. Hier legten ausgewanderte Franzosen 1816 eine Colonie, Lhamp d'as'-le genannt, an, die aber 1818 von den Amerikanern zerstört wurde, so wie sich auf die darauf gegründete Republik Texas mit dem Hauptorte Nacogdoches bald wieder auflöfete. Seit einigen Jahren haben sich hier viele Colonisten aus den Vereinigten Staaten niedergelassen, welche starke Viehzucht treiben und die Stadt San Felipe de Austin gegründet haben. 2) Tamaulipas (ma—uli), vorher Santander, Theil der alten In- ' tendantfchaft San Luis potost, zwischen dem vorigen, Neuleon und San Luis Potosi — 1870 Q- M. 60,000 E. Schmales, flaches Küstenland. Mündung des Nordflusses. Hauptstadt puebla Viejo (wiöcho) de Tam-

8. Abt. 2 - S. 868

1830 - Hannover : Hahn
868 Nordamerika. ker Baumwollbau. — Hafen Neumallaga an der Nordküste. — An der So. Küste der Halbinsel zwischen den Flüssen Honda und Balize (ße) und an der Hannover Bai haben die Engländer seit 1786 auf einem Raum von 15 Q. M. Niederlassungen zum Fallen des Mahagoni - und Campeche Holzes, aber ohne Hoheitsrechte, jedoch mit der neu angelegten Stadt Balize. Über 4000 Menschen, meistentheils Neger sind hier in den Waldungen beschäftigt. Handel mit Sassaparille, Schildpattk. b) Staaten an der Westküste von S. nach U. 6) Lhiapa (tschiapa) in S. von Tabasco und Yucatan— 1800q.m. 130,000e. am Tabasco, zum Theil hohes Gebirgsland; bis 1825 zu den Vereinigten Staaten von Central Amerika gehörig. Die'hauptstadt Liu- dade de las Lafas (ehemals Reäl), 3800e. Fruchtbare Gegend, Juk- ker-, Kakao- und Pfefferbau. Universität. Denkmal des Bischofs las Lasas, f 1566.— Tonala, kleiner Ort an der Küste. 7) Oaxaca (chaka), ehemalige Intendantschaft gl. N., in S. von Vera Cruz = 1600 Q.m. 600,000e. Ein fruchtbares Land, meistentheils hoch liegend, sehr gesund. Bergkristall. Gold- und Silberbergwerke. Starke Seidenzucht und Anbau des Indigos, so wie des Nopal zur Lo- chenillezucht, die hier allein getrieben wird. Die Hauptstadt Oaxaca in einem höchst reizenden Thale, über 40,000e. Zucker-, Chocolade- und andere Fabriken. Das Thal von Oaxaca ward von Karl V. den Nachkom- men des Eroberers Cortez geschenkt. Erster Aufstand 15. Sept. 1810. — Tehuanrepec, Seestadt mit Hafen an der Bai gl. N., 7000 E. Wichtige Seesalzbereitung und Indigvbau.— Bemerkenswerth sind die schönen Rui- nen alter Mexicanischer Palläste zu Mirla, 600 E. 8) puebla de los Angelos in S. von Vera Cruz, ehemalige Inten- dantschaft gl. N. — 973 Q M. 820,000e. Die Provinz erstreckt sich vom Stillen Meere queer über das ganze Hochgebirge bis zum N. Abhange. Der Popocareperl. Seesalzbereitung, Marmorbrüche; wichtiger Ackerbau. Die Hauptstadt gl. N. ist eine der größten Städte Amerikas, 50 bis 60,000e., über 7000f. hoch liegend. Bisthum; prachtvolle Kirchen und 23 Cvllegien. Viele Töpfereien, Baumwoll- und Wollfabriken und wich- tiger Handel.— Tehuacan, Sitzeines Kreisgerichts.— Tlaecala, 4000e., Hauptstadt eines kleinen Indianer Staates mit besonderen Vorrechten und 60,000 E. Der Rest des alten berühmten Freistaates, unter eigenem Oberhaupte.— Huamanrla, 3000e.— Oholula (tschol.), 16,000 E. Die Umgegend ist ausgezeichnet durch verschiedene alte Mexicanische Denkmä- ler. Bemerkenswerth sind besonders drei Pyramiden, deren eine 172 Fuß Höhe, 1355 F. Länge und oben eine Fläche von 140f. Durchmesser hat; sie ist von Thonmörtel und mit Backsteinen bedeckt. — Der Hafenort Huarulco. 9) Mexico, ehemalige Intendantschaft gl. N., in S. von Queretaro — 1426 Q. M. über i Mill. E., vom Jaeatula durchflossen. Es begreift im Innern die Hauptgebirgsfläche mit den Hochthälern von Toluca, Te- nochrirlan, Jstla, welche 8000, 7000 und 3000f. hoch liegen und in Klima und Produkten verschieden sind. Mehre Seen sind jetzt fast oder

9. Abt. 2 - S. 870

1830 - Hannover : Hahn
870 Nordamerika. Heiße Quellen im Thale Ustlan.— pascuaro, 7200f. hoch, 6000 0. und Tzinyonyan, Hauptstadt des alten Königreichs Michuacan, 25oo E., beide an dem reizenden See pascuaro.— Direpetio, ein elender Flecken, einst Sitz der schon 1540 gestifteten Universität. — Sank Iago Ario, 7oooe. In der Nahe der Vulkan Iorullo (choruljo) 18°53'N. — Apayingan, 25ooe.— Zamora, 65oo E.— «Luises an einem See gl.n. — Hafenort Manzanillo (niljo). ° 11) Talisco (chal.), ehemalige Intendantschaft Guadalaxara (chara), in S. von Durango und Aacatecas — 3468q.m. 803,000e., am Flusse St. Iago, der hier aus dem Chapala See strömt. «Lap «Lorrienres. Im Innern nicht bedeutende Bergwerke, an der Küste starke Seefalzgewinnung, große Wälder. In S. der hohe Vulkan von Lolima. Hauptstadt Gua- dalarara, 60,000e. am St.iago. Sitz eines Kreisgerichts. — Imcha- pala See die Insel Mescala.— San Blas, Seestadt mit Hafen in höchst ungesunder Gegend.— Hafenort Narividad.— Guarlan, kleiner Hafen- vrt. — Der Distrikt Ldlima mit 150,000e. ist jetzt getrennt vom Staate und steht unmittelbar unter der obersten Regierung. 12) Gccidenre, die ehemalige Intendantschaft Sonora —69o6q-M. 135,000 0., an der O. Seite des kalifornischen Busens, in W. von Du- rango, in N. an Kalifornien und das Gebiet der Indianer granzend, im Innern von dem W. Arme der Cordilleras durchzogen. In N., wo die Seri und pima Indianer wohnen, ist der an Goldsand reiche, aber der Wilden wegen wenig benutzte Distrikt pimeria. Die civilisirten Opara, Ma^o und Zaqui Indianer. Reichthum an Getreide, Zuckerrohr, Obst, Wein. Schönes Klima. Zwischen den Küstenstüssen Ma^o und elfuerre der reiche Grubendistrikt los Alamos. Unter den zahlreichen Küstenstüssen ist der Raqui (ki) der größte. Geringe Bevölkerung, wenig Städte, zahl- reiche Presidios. Reichthum an Metallen. Villa del Fuerre Hauptstadt Cinalva, 4000e. — Losala; in der Nahe reiche Gruben.— «Luliacan, 11,0000. Sitz eines Kreisgerichts.— Linaloa,9500 0.— Arispe, 30000., tief im Innern gelegen.— El Rosario, 6000 0. Goldbergwerke. Nicht weit davon der schöne Hafen Mazarlan.— Guyamas, 3000 0. Vorzüg- licher Hafen am Kalifornischen Busen in Sonora. Großer Wassermangel, große Hitze, aber gesunde Luft. — Im Innern liegt peric, 8000 0. und San Miguel de Horcasiras; letztere hat reiche Gold-, Silber- und Ku- pfergruben. Fruchtbare Thaler zwischen den südlich laufenden Bergketten an den goldreichen Flüssen Sonora, Dolores, Gpofura und Barispes mit den Städten Ures, Babiacora, Sonora und «Lonches. — Santa <Lruz (krus) Hauptort der Mayo Indianer, 10,000 0. e) Staaten im Innern von N. nach S. 13) Lhihuahua (tschi), ein Theil der alten Intendantschaft Durango, in S. des Gebiets Neumexico und der freien Indianer Lande, zwischen Durango und Cohahuila — 120,000 0. Fortsetzung der Hochebene; ino. der Nordfluß, welcher hier den Lonchos (tfchos) aufnimmt. Dürrer Boden; Kalte im Winter bis 8°. Reiche Gold - und Silbergruben. Die

10. Abt. 2 - S. 872

1830 - Hannover : Hahn
872 Nordamerika. chio), vom Rio Grande bewässert.— Salamanca, 15,000e.— Irapuato, 16,000 E. Baumwollweberei.— San Miguel el Grande hat viele Baum- woll-, Waffen- und Stahlfabriken. Handel mit Vieh und Hauten. — Villa de Leon in getreidereicher Gegend. 19) O.ueretaro (kere), der nördliche Th»il der ehemaligen Intendant- schaft Mexico, in O. von Michuacan= 712 Q. M. 230,000 E., am östli- chen Abhange des Hochlandes, sehr fruchtbar und stark bevölkert. Haupt- stadt gl. N. mit 40,000 E. Schön gebauet, mit einer großen Wasserlei- tung. Merkwürdig durch seine Größe ist das Nonnenkloster Santa Clara, das im Innern einer kleinen Stadt gleichen soll. Sehr lebhafter Verkehr, viele Tuchfabriken. Das schöne Thal von Actopan, 6000f.— Zimapan, durch eine 9000f. hohe Gebirgskette von Mexico getrennt und fasti700f. niedriger liegend, 9000 E. Die benachbarten Silbergruben gehören zum Theil der Deutschen Bergwerksgesellschaft. Reiche Eisengruben der Deut- schen bei Jan Jose del Oro und Encarnación auf einer Höhe von 9000f., erst 1825 entdeckt, in einer völlig unbewohnten Gegend.— Tu- lancingo, 15,000 E. Baumwvllweberei. — pachuca (tschuka), Sal- petersiederei. Die noch keine Staaten bildenden Provinzen, die aber von der Union als zu ihrem Gebiete gehörig betrachtet werden, sind: 1) Neumexico oder das Gebier von Santa F«, ehemalige Inten- dantschaft gl. N., das Gebirgsland in N. des Staates von Chihuahua, an beiden Seiten des N. Flusses bis 38" Br. — 2100q.m. 45,000 E., einge- schloffen von der Sierra de los Mimbres, del Sagramenro u. a., we- nig bewohnt und, wie es scheint, ohne Metalle, dagegen reich an Wein, Obst und Getreide, stark bewaldet, wahrscheinlich nicht arm an Steinsalz, da so viele Gewässer salzig sind. Wilde Schafe und eine große Art von Hirschen in Menge. Rauhes Klima. Große Wildnisse und wasserlofe Ebe- nen. Wilde Indianer Stamme auf allen Seiten. Hauptstadt Santa F6 unter 36°, 3600e. Handelszüge nach den Vereinigten Staaten.— Taos, die nördlichste Stadt mit 8900 E.— Albuquerque (kerke), 6000e. Alle übrigen Örter sind kleine Dörfer oder Presidios. 2) Kalifornien. Eigentlich nur die so benannte Halbinsel am Pur- purmeere, jedoch rechnet man auch unter der Benennung Oberkalifor- nien die nördlichere Küste bis 42° hierher — 4000 Q. M. 18,700 E. Die Halbinsel ist, wo nur Wasser sich findet, höchst fruchtbar und hat ein sehr mildes gesundes Klima, aber Wassermangel ist groß und daher fast überall dürrer Boden, zum Theil nackte Felfenketten. Dennoch wohnen hier In- dianer und zu ihrer Bekehrung giebt es Missionen und Presidios. In dem Meerbusen sind verschiedene Inseln und ehemals war an der Küste nicht unwichtige Perlfischerei. Im Innern sollen Spuren von Vulkanen sein. Die beiden S. Punkte sind Lap St. Lucas und palmo. Städte find hier nicht. Unter den Presidios sind Loreto, Santa Anna und Ro- salia an der Ostküste, San Jose in S. und San Francisco an der Westküste. In Oberkalifornicn, was einen fruchtbaren Boden hat, im In-
   bis 10 von 92 weiter»  »»
92 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 92 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 5
4 11
5 0
6 54
7 6
8 0
9 1
10 22
11 0
12 13
13 0
14 0
15 13
16 0
17 28
18 0
19 1
20 0
21 0
22 8
23 0
24 2
25 9
26 0
27 0
28 0
29 0
30 3
31 1
32 0
33 0
34 5
35 0
36 1
37 2
38 18
39 0
40 0
41 20
42 0
43 0
44 0
45 4
46 0
47 0
48 0
49 7

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 5
1 0
2 0
3 1
4 9
5 0
6 6
7 0
8 20
9 3
10 0
11 11
12 1
13 0
14 0
15 7
16 4
17 8
18 1
19 1
20 1
21 14
22 0
23 3
24 0
25 0
26 0
27 40
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 17
34 0
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 2
41 9
42 1
43 3
44 0
45 0
46 0
47 0
48 14
49 9
50 20
51 0
52 2
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 2
62 6
63 5
64 69
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 10
71 2
72 0
73 0
74 4
75 0
76 14
77 1
78 0
79 13
80 0
81 0
82 0
83 0
84 3
85 0
86 1
87 0
88 2
89 0
90 0
91 0
92 18
93 0
94 0
95 12
96 1
97 0
98 30
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 131
1 22
2 19
3 8
4 49
5 58
6 101
7 314
8 6
9 96
10 51
11 29
12 4
13 2
14 35
15 83
16 176
17 24
18 32
19 87
20 52
21 44
22 73
23 12
24 26
25 145
26 64
27 67
28 5
29 79
30 67
31 62
32 42
33 375
34 57
35 49
36 24
37 61
38 48
39 78
40 138
41 27
42 5
43 23
44 30
45 106
46 1
47 14
48 106
49 180
50 7
51 7
52 49
53 69
54 236
55 72
56 16
57 40
58 222
59 397
60 20
61 27
62 137
63 46
64 56
65 7
66 38
67 226
68 58
69 0
70 58
71 100
72 53
73 463
74 238
75 52
76 85
77 121
78 17
79 72
80 176
81 441
82 49
83 95
84 3
85 81
86 63
87 66
88 141
89 41
90 58
91 149
92 0
93 91
94 292
95 22
96 43
97 79
98 237
99 56
100 79
101 51
102 11
103 189
104 67
105 18
106 25
107 104
108 66
109 60
110 18
111 9
112 20
113 88
114 9
115 66
116 11
117 37
118 43
119 106
120 67
121 52
122 24
123 14
124 14
125 0
126 38
127 385
128 81
129 39
130 36
131 70
132 54
133 121
134 91
135 16
136 1339
137 30
138 58
139 31
140 163
141 55
142 110
143 179
144 62
145 154
146 75
147 14
148 352
149 40
150 56
151 17
152 41
153 92
154 5
155 145
156 145
157 10
158 66
159 116
160 128
161 18
162 77
163 46
164 12
165 144
166 433
167 35
168 5
169 6
170 21
171 89
172 485
173 475
174 50
175 282
176 130
177 924
178 92
179 102
180 11
181 60
182 770
183 221
184 106
185 27
186 80
187 95
188 82
189 97
190 22
191 79
192 59
193 102
194 182
195 88
196 12
197 154
198 44
199 259